Umgraben oder nicht umgraben…

Gräbt gern um: Maulwurf

..ist für mich nicht mehr die Frage. Es ist jetzt ca. 5 Jahre her, dass ich in einem Biogartenbuch einen Artikel über den Boden las, der mich überzeugte, nicht mehr umzugraben. Seither ist mit dem Graben Schluss.
Ich lockere den Boden ein bis drei mal pro Jahr mit der Grabgabel (reinpieken, einmal hin, einmal her… fertig), meist kurz vor einer Aussaat- oder

Pflanzung. Darüber hinaus achte ich darauf, dass der Boden so gut wie nie unbedeckt ist, ganz wie in der Natur. Das erreiche ich durch Mulchen mit Grasschnitt oder ausgerissenen Nebenpflanzen (Unkraut gibt es nicht, dadurch habe ich auch nie Ärger damit :-).
Das bewirkt mehrere Dinge: Der Boden wird vor Austrocknung geschützt, die den Boden bevölkernden Klein- und Kleinstlebewesen werden „gefüttert“ und der Komposthaufen wächst nicht mehr ganz so rasant, weil ein Teil der Kompostierung gleich auf dem Acker stattfindet.
Ich habe das Gefühl, dass sich die Anzahl der Regenwürmer in meinem Garten seit der Umstellung erhöht hat; auch wenn ich das nicht durch „Volkszählungen“ vorher/nachher belegen kann.

Der Tigerschnegel

Der Nachteil des Mulchs kam in den letzten beiden Sommern überhaupt nicht zur Wirkung: Es gab kaum Schnecken, die ihn als Unterschlupf nutzen wollten oder konnten. Apropos: Habt ihr auch schwarzbraune Schnecken mit weißlich/gelben Tupfern? Dann pflegt sie gut: Es sind Tigerschneger, die gern die Eier anderer Schnecken fressen und auch vor gleichgroßen Schnecken anderer Arten nicht Halt machen!
Diese Nützlinge gehören zu den bedrohten Arten, wie – gefühlt – bald alle Tiere auf dieser Welt (außer den Mücken ;-)).